Gesellschaft
Spaltung
29/11/21 14:45
Um es gleich vorweg zu nehmen und Missverständnisse zu vermeiden: ich bin geboostert, also kein Impfgegner – und trotzdem habe ich mit dem Impfen und dann dem Boostern lange mit mir gerungen.
So und jetzt zu dem, was mich sehr umtreibt. Auf allen Kanälen moralisieren Politiker, Virologen, Mediziner, Soziologen, Psychologen, Theologen bis hin sogar zu Bischöfen gegen die Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen. Und das finde ich ungeheuerlich!
Denn in den letzten Wochen habe ich mit einigen Menschen gesprochen, die Bedenken bei der Impfung haben bzw. sich aus unterschiedlichsten Gründen nicht impfen lassen wollen. Keiner von denen ist irgendein durchgeknallter Spinner. Alle hatten wirklich glaubhaft Angst vor der Impfung oder z.B. vor den gesellschaftlichen Auswirkungen. Ein Gespräch mit ihnen war immer dann möglich, sobald ich zugehört habe und signalisiert habe, dass ich die Bedenken ernst nehme und manches nachvollziehen kann. Einigen konnte ich ein wenig die Bedenken und Ängste nehmen.
Hätte ich aber einfach nur gegen ihre Meinung meine Überzeugung gehalten, hätten sich die Fronten verhärtet, das Gespräch beendet.
All die Kommentare, Weisheiten, Gleichnisse etc. die in den Medien diesen Menschen entgegen gehalten werden, bewirken leider genau das, dass sich die Fronten nur noch mehr verhärten und die Menschen in eine Ecke gedrängt, werden. Aus der Psychologie weiß man, dass Menschen, die man in die Ecke treibt, entweder vor Angst zusammenbrechen oder durch Gegenwehr aus dieser Ecke ausbrechen werden.
Angst und Bedenken lassen sich nur durch Zuwendung, Verstehen und offenen Dialog abbauen. Das ist mühsam, mühsamer als immerwieder nur die eigenen Argumente entgegenhalten. Aber es ist aus meiner Erfahrung der einzige Weg, der uns Alle (Betonung liegt auf „Alle“) weiter bringt.
Und müssen wir als Gesellschaft es nicht auch aushalten, dass es Menschen gibt, die nicht uniform das mitmachen, was die Mehrheit für notwendig hält?
Nun könnte man sagen, dass die Mehrheit in diesem Falle aber die vernünftigeren Argumente hat.
Aber wer kann wirklich sagen, dass er in der Fülle an Informationen und Erfahrungen wirklich weis, was zu hundert Prozent die Wahrheit und was Richtig ist? Niemand! Ob Politiker, Virologe, Mediziner, Psychologe, Soziologe oder Theologe: alle sind nur Menschen, keiner hat – auch nicht durch irgend ein Amt oder Status, die volle Erkenntnis! In jedem Gespräch das ich führe, in jeder Meldung die ich höre oder lese, tun sich neue, manchmal auch relativierende oder gar widersprüchliche Erkenntnisse auf.
Wir sollten dies anerkennen, dann aus dieser Einsicht zusammen stehen und im Verständnis für einander und miteinander Lösungen suchen, die uns aus dieser Krise, die mehr ist, als nur eine Viruskrankheit, heraus führen.
So und jetzt zu dem, was mich sehr umtreibt. Auf allen Kanälen moralisieren Politiker, Virologen, Mediziner, Soziologen, Psychologen, Theologen bis hin sogar zu Bischöfen gegen die Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen. Und das finde ich ungeheuerlich!
Denn in den letzten Wochen habe ich mit einigen Menschen gesprochen, die Bedenken bei der Impfung haben bzw. sich aus unterschiedlichsten Gründen nicht impfen lassen wollen. Keiner von denen ist irgendein durchgeknallter Spinner. Alle hatten wirklich glaubhaft Angst vor der Impfung oder z.B. vor den gesellschaftlichen Auswirkungen. Ein Gespräch mit ihnen war immer dann möglich, sobald ich zugehört habe und signalisiert habe, dass ich die Bedenken ernst nehme und manches nachvollziehen kann. Einigen konnte ich ein wenig die Bedenken und Ängste nehmen.
Hätte ich aber einfach nur gegen ihre Meinung meine Überzeugung gehalten, hätten sich die Fronten verhärtet, das Gespräch beendet.
All die Kommentare, Weisheiten, Gleichnisse etc. die in den Medien diesen Menschen entgegen gehalten werden, bewirken leider genau das, dass sich die Fronten nur noch mehr verhärten und die Menschen in eine Ecke gedrängt, werden. Aus der Psychologie weiß man, dass Menschen, die man in die Ecke treibt, entweder vor Angst zusammenbrechen oder durch Gegenwehr aus dieser Ecke ausbrechen werden.
Angst und Bedenken lassen sich nur durch Zuwendung, Verstehen und offenen Dialog abbauen. Das ist mühsam, mühsamer als immerwieder nur die eigenen Argumente entgegenhalten. Aber es ist aus meiner Erfahrung der einzige Weg, der uns Alle (Betonung liegt auf „Alle“) weiter bringt.
Und müssen wir als Gesellschaft es nicht auch aushalten, dass es Menschen gibt, die nicht uniform das mitmachen, was die Mehrheit für notwendig hält?
Nun könnte man sagen, dass die Mehrheit in diesem Falle aber die vernünftigeren Argumente hat.
Aber wer kann wirklich sagen, dass er in der Fülle an Informationen und Erfahrungen wirklich weis, was zu hundert Prozent die Wahrheit und was Richtig ist? Niemand! Ob Politiker, Virologe, Mediziner, Psychologe, Soziologe oder Theologe: alle sind nur Menschen, keiner hat – auch nicht durch irgend ein Amt oder Status, die volle Erkenntnis! In jedem Gespräch das ich führe, in jeder Meldung die ich höre oder lese, tun sich neue, manchmal auch relativierende oder gar widersprüchliche Erkenntnisse auf.
Wir sollten dies anerkennen, dann aus dieser Einsicht zusammen stehen und im Verständnis für einander und miteinander Lösungen suchen, die uns aus dieser Krise, die mehr ist, als nur eine Viruskrankheit, heraus führen.