Weihnachten - Eine Antwort auf Weihnachtsgrüße

Ich liebe euch alle!

Und wenn ich euch nicht alle lieben kann, so wird mein Herz doch stillen Frieden finden – denn ich weis: es gibt einen, der kann was ich nicht kann: euch alle lieben – für mich!

Und das lässt mich frei werden für Weihnachten!

Nicht mehr, und nicht weniger!

Was Du nicht willst ...

„Was Du nicht willst, dass man …“.

Umkehrung: "Was du nicht willst, dass man es Anderen tut, das füge auch dir selbst nicht zu!"

Leserbrief zum Klartext „Leiser Alarm“ in Katholisches Sonntagsblatt Nr. 34 • 25. August 2013

Vielen Dank für diesen Klartext, für die Aufmerksamkeit zu diesem Thema!
Alles was hier gesagt wird, kann ich unterstreichen!

Nur eins will ich noch anmerken:
Die Qualität in der Pflege wird [vor allem] kaum allein dadurch verbessert, dass man sie mit fragwürdigen Messinstrumenten prüft, oder dadurch, dass Angehörige aufmerksamer werden, sondern wenn man auch bereit ist, die Voraussetzungen, die Ressourcen für Qualität zu schaffen, wenn man bereit ist, in Qualität zu investieren. Wie viel steckt denn zum Beispiel ein Autohersteller in die Entwicklung aber auch in die Ressourcen seiner Mitarbeiter um hochqualitative und sichere Autos zu bauen? Jeder sieht hier sofort die notwendigen Zusammenhänge und befürwortet die notwendigen Investitionen.

Jeder, der [Wer] ein gutes Auto will, ist auch bereit dafür den Preis zu zahlen. Was aber ist mit der Pflege? Reformen bleiben in Schubladen, gerechte Löhne werden hart be- oder umkämpft. Die soziale Ader, die Aufopferungsbereitschaft der Pflegenden wird bis aufs Blut ausgenutzt. Menschen, die man sonst nirgends mehr auf dem Arbeitsmarkt haben will, werden in die Pflegeberufe gedrängt – egal ob motiviert und geeignet oder nicht (paradoxer Weise will man aber die Pflegefachkräfte akademisieren!). Viele verdienen mit einem Vollzeitjob kaum genug zum Leben, viele haben notgedrungen mehrere sich teils gegenseitig behindernde Teilzeitjobs um sich über Wasser halten zu können. Das alles bei einer fast nicht mehr auszuhaltenden Arbeitsbelastung!

Wir in der Pflege sind schon lange „Bahnhof Mainz“.

Wenn sich hier nicht bald etwas ändert, dann wird es eine Katastrophe geben, neben der die Bahnhofstragödie nur wie eine Komödie erscheint. Und diese Katastrophe ist dann nicht mit dem Ende der Urlaubszeit behoben. Nein, weil dann nämlich auch die stärksten Pflegekräfte nicht mehr alles auffangen können. Dann wird die ganze Pflege wie in einer unaufhaltbaren Kettenreaktion, wie ein Kartenhaus zusammenbrechen und es wird nichts mehr übrig bleiben weil dann niemand (NIEMAND!) mehr da ist, der die Arbeit weiter macht. Aber auch dann wird sich höchstwahrscheinlich niemand wirklich für die wahren Gründe interessieren sondern die Schuld wieder mal nur bei den Pflegekräften suchen. Denn die sind es ja, die die falschen Medikamente geben haben, die einen Bewohner vergessen haben, etc. etc. Dass diese Fehler Menschen passieren, die alle mal hoch motiviert in diese Pflegeberufe gestartet sind, nun aber vor lauter Not nicht mehr wissen, was sie denn als nächstes tun sollen um noch schlimmeres zu verhindern, dass dies Menschen passiert, die nicht mehr wissen wo ihnen der Kopf steht, die zuhause noch im Schlaf, in ihren Träumen weiterarbeiten und nacharbeiten was sie im Wachzustand nicht mehr fertig gebracht haben, das will niemand wissen!

Ich wünsche mir, dass unsere Kirchen statt sich um sich selbst zu drehen, endlich ihre gesellschaftliche, christliche und auch arbeitgeberische Verantwortung wahrnehmen und hier schnellstmöglich aktiv werden und dieses Thema in Gesellschaft und Politik mit unerbittlichem Nachdruck auf den Tisch bringen.

Diakon Harald Sittart, Pflegedienstleiter in einem Pflegeheim.

Anmerkung:
Veröffentlicht in: Katholisches Sonntagsblatt Nr. 36 • 8. September 2013 Kursiv und grau gedruckt: von der Redaktion gekürzt, in []-Klammern gesetztes: von der Redaktion hinzugefügt.

Suuuper Idee!!!

Wie wir die Kirchen voller kriegen: Wir müssen unsere Gottesdienste attraktiver, nützlicher und vernetzter gestalten.

Viele haben schon viele Ideen geboren, wie man mehr Leute in die Kirchen lockt.

Entweder lädt man die Kindergartenkinder ein und hofft dadurch die Eltern mit anzuziehen, oder man bastelt eine eigene Band die dann fetzige Lieder spielt und hofft damit, die Jugend davon zu überzeugen, dass wir Kirchens durchaus mit einem Xavier Naidoo mithalten können.

Aber nun kommt der Superknaller: wie wäre es damit, dass wir statt der hier und dort üblichen Verteilung von Kommunion- oder Heiligenbildchen welche gleich nach dem Empfang der Heiligen Kommunion dem einzelnen Gläubigen in die Hand gedrückt werden, zukünftig – ja, was? Na, Eintrittskarten, Rabattmarken etc. verteilen!

Beispiel: im April werden an jeden, der die heilige Kommunion empfängt, gleich auch vergünstigte Eintrittskarten für den Tanz in den Mai oder „a Märkle“ für eine Rote Wurst bei der Maihocketse verteilt!

Wetten, es werden viele kommen, weil sich‘s dann wieder eher lohnt „in d‘ Kirch zom ganga“!

Spara

Dr Oborschwob häd gsaid:

„Mir missad spara!“

Dem sei Nochbor häd dodruff gsaid:

„Schofseggel! –Wenn älles zdeuer isch, isch d beschd Sparmethode, sich kombled selbschd abzomschaffa – weil no brauchsch nix me!“

Weihrauch

Wenn ich in unsere katholische Kirche gehe, dann kommt mir besonders in diesen österlichen und pfingstlichen Tagen schon beim Überschreiten der Schwellen ein ganz besonderer Duft entgegen, Weihrauch!

Schon allein dieser Weihrauchduft macht mir in wunderbarer Weise deutlich: ich betrete einen Heiligen Raum. Der Duft öffnet meinen vom Alltag beengten Blick. Dieses Erlebnis ist beispielhaft für das, was unsere Kirche nicht nur als Gebäude ist: Heiliger Raum! Alles, was in ihr geschieht, soll einen Vor-Geschmack des Heiligen, des Himmels vermitteln. Alles was sie tut, was sie sein will und wie sie sein will, ist dem verpflichtet! Es geht nicht darum, die Welt abzubilden, sondern den Himmel! Kirche ist zuallererst Zeichen, Sakrament! Sie ist nicht sich selbst oder der Welt geschuldet, sondern Gott. Das ist keine Weltfremdheit sondern Weltzugewandtheit. Denn dadurch dass die Kirche nicht Teil von oder gar Eins mit vielen weltlichen Dingen ist sondern Zeichen einer größeren Wirklichkeit, steht sie der Welt gegenüber und damit zugewandt. Dies, um der Welt ein Zeichen der Hoffnung zu geben, dass die Welt nicht auf sich selbst geworfen ist sondern begründet und geborgen ist in der Unendlichkeit Gottes.

Wie viele ...

Eine fiktive Umfrage:

Wie viele Menschen glauben noch an einen Gott? Sehr viele!

Wie viele Menschen glauben noch an Jesus als den Sohn Gottes? Viele!

Wie viele glauben noch an die Auferstehung? Nicht mehr viele!

Wie viele glauben an eine Wiedergeburt? Sehr viele!

Wie viele glauben an Engel? Sehr viele!

Wie viele gehen nur noch an Weihnachten in die Kirche? Sehr viele!

Wie viele wissen noch, was an Weihnachten, Ostern und Pfingsten gefeiert wird? Nicht mehr viele!

Wie viele Menschen gehen wohl noch regelmäßig in die Kirche? Nicht mehr viele!

Von den Wenigen, die noch in die Kirche gehen, wie viele von ihnen gehen noch in einen katholischen Gottesdienst? Nicht mehr viele!

Wie viele, die nicht mehr in die Kirche gehen, egal welcher oder gar keiner Konfession, haben den Wunsch an die Katholische Kirche, dass sie sich ändert? Sehr viele!

Wie viele hoffen, dass der nächste Papst alles anders macht? Sehr viele!

Wie viele von all denen fänden es dann gut, wenn Priester heiraten dürften? Sehr viele!

Wie viele von all denen fänden es dann gut, wenn Frauen zur Weihe zugelassen würden? Sehr viele!

Wie viele von all denen fänden es dann gut, wenn Papst, Bischöfe, Priester und Diakone von Laien gewählt würden? Sehr viele!

Wie viele fänden es dann gut, wenn die Kirche ihre Gesetze über Bord werfen würde? Sehr viele!

Wie viele von all denen fänden es dann gut, wenn die Gottesdienste „fetziger“ wären? Sehr viele!

Wie viele von all denen würden sich dann vornehmen, wenn all das eintreten würde, öfters in die Kirche zu gehen? Sehr viele!
Wie viele von eben genau all denen wären dann – wenn all das endlich eingetreten ist – tatsächlich bereit, dafür an den meisten Sonntagen nicht auszuschlafen, nicht zu joggen, nicht zu biken, nicht gemütlich zu brunchen, nicht mit dem Fußball- Handball- oder Volleyballverein auf ein Turnier zu gehen, nicht einen Tagesausflug zu machen? Ich fürchte, nicht viele!

Wie viele wären dann auch noch bereit, aus ihrem Glauben heraus sich für andere Menschen einzusetzen, ihren Glauben zu bekennen, wenn es sein muss unter Einsatz ihres Rufes oder gar ihres Lebens? Ich fürchte, sehr wenige!

Herr, gib mir Kraft und Mut, an dich zu glauben, dich zu bekennen, in deinem Namen den Menschen zu dienen, zu deiner Kirche zu stehen, egal was kommt!

Leere und Stille

In Anlehnung an „Krug und Stille“:

So wie eine Zeichnung oder ein Gemälde auf einem leeren Papier oder auf einer weißen Leinwand entsteht und darauf lebt, so ist die Stille der Grund, auf dem Wort und Musik oder auch Gesang und Gebet Gestalt annimmt und lebt.

Allzu oft wirkt dann Klatschen oder sonstiges Kommentieren im Gottesdienst oder in einem Konzert wie ein Bilderrahmen, der nicht zum Bild passt und der, statt das Bild zu halten, seine ganze Schönheit stört oder gar zerstört.